Wasserfrische Schwarzatal: Bahnhofsareal in Schwarzmühle nimmt Gestalt an

Autor/in: Martin Modes

Vor-Ort-Beratung mit Innenministerium, Landrat, Bürgermeister und VG – welche Prioritäten die Akteure vor Ort setzen

Saalfeld/Schwarzmühle. Das nächste IBA-Projekt der Wasserfrische Schwarzatal nimmt Gestalt an: Derzeit gleicht das Areal am Bahnhof Schwarzmühle noch einer großen Baustelle – doch die Konturen des künftigen Naherholungsgeländes sind schon sichtbar. Referatsleiterin Simone Hold, im Thüringer Innenministerium zuständig für die Regionalentwicklung und hier für die Umsetzung des IBA-Projekts „Wasserfrische“ mit Schwarzmühle und Obstfelderschmiede, überzeugte sich in der vergangenen Woche zusammen mit Landrat Marko Wolfram, dem Bürgermeister der Stadt Schwarzatal, Frank Müller, und VG-Vorsitzendem Ulf Ryschka und den beteiligten Planern und Baufirmen vom Fortschritt – soll doch bis zum Jahresende ein Großteil des Baus abgeschlossen werden. Deshalb wurden auch die Details für die weitere Umsetzung besprochen.

Einer der besten Plätze im Schwarzatal erfährt hier eine enorme Aufwertung, betonte Hotelier Sascha Schwarze, der als Vereinsvorsitzender des Vereines Tourismus Region RennsteigSchwarzatal den Tourismus in der ganzen Urlaubsregion im Blick hat und der für das IBA-Projekt Wasserfrische Schwarzatal brennt. „Das ist ein zentraler Platz für Urlauber, hier finden unsere Gäste direkt am Bahnhof den Wanderstart, das Hotel Waldfrieden, die Bergwacht Meuselbach – und künftig auch einen attraktiven Geländepark unterhalb des Bahnhofs.“ Zum Ausbau gehören auch normale PKW-Parkplätze, der Einstieg in eine E-Lade-Struktur und die „Schwarztal-Camps“ – attraktive Stellflächen für Camper.

„Mit der hohen 90prozentigen Förderung des Landes können wir bereits geplante Maßnahmen umsetzen, ohne weitere neue und aufwändige Konzepte entwickeln zu müssen. Man sieht heute schon, dass hier eine attraktive Umgebung für Touristen und ein Naherholungsgebiet für die Region entsteht“; sagte Landrat Marko Wolfram. „Das alles hier ist sehr gut vorbereitet.“

Alles, was noch vor Wintereinbruch technisch möglich ist, soll in den nächsten Wochen eingebaut werden, wurde bei dem Treffen deutlich. Bereits aufgerichtet ist der historische Grenzstein Nr. 152 wenige Meter neben dem Schwarzaufer, der hier die Abgrenzung der beiden ehemaligen Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen markiert. „Das war uns sehr wichtig“, sagt Bürgermeister Frank Müller und erinnert daran, dass der Stein zuletzt ziemlich eingesunken war. Die Grenzsteine ziehen sich entlang der gesamten Länge zwischen Königsee und Goldisthal. Für den Einbau auf dem Platz bereit liegen die Schieferplatten. Bereits eingesetzt sind die Stahlbänder, die die Wege auf dem Platz markieren.

„Es ist schön, zu sehen, was hier bei der Umsetzung des IBA-Projektes passiert“, sagt Simone Hold. „Alle Beteiligten ziehen mit und ein Großteil der durchaus knappen Mittel können hier in der Region verwertet werden. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass das umgesetzt wird, was für die Akteure in der Region Priorität hat.“ So stammen die Gehölze aus der Region und der Split aus Kamsdorf – lediglich die Schieferplatten haben eine weite Anreise hinter sich, handelt es sich doch um spanischen Schiefer, weil hier in der Region des Geoparks Schieferland heute kein Schiefer mehr abgebaut wird.

Konkret besprochen wurde auch, ob und wie weit die Zufahrt zum Platz asphaltiert werden kann. Das sei wichtig für den Winterdienst, damit auch im Winter die Zufahrt zur Bergwacht gewährleistet ist. Priorität habe auch der Einbau von Ladesäulen angesichts einer steigenden Elektrifizierung des Auto-Verkehrs. Weitere Themen waren die Möglichkeiten zur Entsorgung für die Camper auf den Schwarztal-Camps und eine neue attraktive touristische Beschilderung im Schwarzatal.

Hintergrund:

Im Rahmen der IBA wird der Zugang zur Schwarza aufgewertet werden. Das erste der beiden Wasserfrische-Projekte am Bahnhof Obstfelderschmiede, wo der Vorplatz zwischen dem Bahnhof der Bergbahn und der Schwarza umgestaltet wurde, ist bereits abgeschlossen.

Auch das zweite Projekt am Bahnhof Schwarzmühle nimmt nun Gestalt an: Es entsteht ein Wanderplatz mit Wassergarten, die Sicht zur Schwarza ist wieder hergestellt und die Schwarza hier wieder erlebbar, und mit den hölzernen Sitzgelegenheiten wird die Aufenthaltsqualität verbessert

Martin Modes
Presse- und Kulturamt

Fotos vom Termin auf dem Bahnhofsareal: Martin Modes
1. Gruppenfoto – mit den Beteiligten an der Beratung, Mitte mit roter Jacke Simone Hold, rechts daneben: VG-Vorsitzender Ulf Ryschka, Landrat Marko Wolfram, BM Frank Müller, 5. V. li. Sascha Schwarze
2. Blick auf das Gelände – mit Blickrichtung zur Schwarza
3. Historischer Grenzstein Nr. 152 nahe dem Ufer der Schwarza